Ergotherapie
Praxis für Ergotherapie & Familiencoaching
Jana Pankoke in Bielefeld - Milse

„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“
- Pippi Langstrumpf 



Was ist Ergotherapie?

Ergotherapie ist ein medizinisches Heilmittel und wird vom behandelnden Haus- oder Facharzt verordnet. Seit Januar 2021 dürfen auch Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendpsychotherapeuten Verordnungen für Ergotherapie ausstellen. „ergo“ ist griechisch und wird mit Werk, Arbeit oder Handlung übersetzt. Somit gilt die Ergotherapie (im Gegensatz zur Physiotherapie) als handlungsorientiert. 

Ergotherapeuten unterstützen und begleiten Menschen in jedem Alter, wenn die Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht wird. Durch sinngebende Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität (Arbeit) und Freizeit werden die individuellen Ziele des Patienten verfolgt. Die Therapieeinheiten dauern in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Dies ist abhängig von der Diagnose und dem verordneten Heilmittel. Unterschieden wird hier in motorisch- funktionelle Behandlung, Hirnleistungstraining, sensomotorisch – perzeptive Behandlung und psychisch-funktionelle Behandlung. 

Das Heilmittel, sowie die Frequenz werden vom Arzt oder Psychotherapeuten festgelegt. Die Ergotherapieeinheiten werden in unseren Praxisräumen, als Hausbesuch oder in einer sozialen Einrichtung durchgeführt und können in Einzel- oder Gruppentherapie erfolgen. 





Ergotherapie
Wer kommt zur Ergotherapie?

In der Ergotherapie gibt es unterschiedliche Fachbereiche, die ich hier erkläre: 



Pädiatrie

Aus der Pädiatrie (Kinderheilkunde) kommen Säuglinge bis Schulkinder in die Ergotherapie. Die Gründe dafür können vielseitig sein. Zum Beispiel liegen Störungen in der Wahrnehmung oder Koordination vor, Vorschulkinder haben noch Schwierigkeiten mit der Stifthaltung oder Schulkinder haben noch nicht den richtigen Weg im Umgang mit ADHS und Konzentration erlernt. 

Für Kinder gibt es in der Ergotherapie auch Gruppentrainings wie das Marburger Konzentrationstraining oder das EST – Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining bei schüchternem oder oppositionellem Verhalten.

Pädiatrische Diagnosen können daher sein:

  • Wahrnehmungsstörungen
  • Entwicklungsstörungen oder -verzögerungen
  • Defizite der Grob- und Feinmotorik
  • Störungen des Sozialverhaltens
  • körperliche und geistige Behinderung
  • AD(H)S
  • Dyskalkulie und Legasthenie
  • Defizite in der Graphomotorik

Eine Grundsäule in der ergotherapeutischen Arbeit mit Kindern besteht in der Elternarbeit. Eine Einbindung der Eltern in den Prozess ist unabdingbar.

Psychiatrie

Auch Menschen mit psychischen Diagnosen profitieren von der Ergotherapie.

Dies können Erkrankungen sein wie

  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Psychosen (Schizophrenie)
  • Neurotische Erkrankungen
  • Autismus
  • ADHS im Erwachsenenalter
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Burn Out
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Somatoforme Erkrankungen (u.a. stressbedingt)
  • Suchterkrankungen 
  • dementielle Veränderungen 

Behandlungsmethoden im Fachbereich Psychiatrie sind u.a. Stressbewältigungstraining, Entspannungsmethoden, Neuropsychologisches Hirnleistungstraining (auch computergestützt), Gestalterische Techniken, Erstellen eines Fähigkeitsprofils von Arbeitsfähigkeiten, Biographiearbeit, Angehörigenberatung. 




Neurologie

Ein großes Feld der ergotherapeutischen Arbeit bezieht sich auf den Fachbereich Neurologie.

Krankheitsbilder können sein:

  • Zustand nach Schlaganfall
  • MS (Multiple Sklerose)
  • ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
  • Morbus Parkinson
  • Epilepsie
  • Querschnittslähmung
  • Polyneuropathie

Mögliche ergotherapeutische Ziele sind in der Neurologie die Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe, (De-)Sensibilisierung, Gleichgewichts- und Koordinationsübungen, ADL- Training (Selbstversorgung und Alltagsaktivitäten), Hilfsmittelberatung, Hilfe bei der Anpassung des häuslichen und beruflichen Umfelds und die Angehörigenberatung.

Orthopädie

Einen weiteren Bereich stellt die Orthopädie dar.

Die Ergotherapie unterstützt Menschen mit folgenden Krankheitsbildern: 

  • Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis
  • Arthrose, Arthritis
  • Morbus Dupuytren
  • Karpaltunnelsyndrom (CTS)
  • Nervenläsionen
  • Morbus Sudeck / CRPS
  • Amputationen
  • Komplexe Handverletzungen / Kontrakturen
  • Impingementsyndrom

Die ergotherapeutische Behandlung im Fachbereich Orthopädie und Handtherapie beinhaltet Übungen zur Beweglichkeit, Kraftaufbau, Sensibilitätsschulung und Ausdauer, sowie thermische Anwendungen. Auch hier gehören Hilfsmittelberatung und Anpassungen im häuslichen oder beruflichen Umfeld dazu. 




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